Fluggäste sollten wissen, dass sie bei einer Flugannullierung die Wahl haben zwischen der Erstattung des Flugpreises sowie 

…. einer kostenlosen Ersatzbeförderung ohne Zuzahlung und sie, 

• wenn sie eine Ersatzbeförderung wählen, 

den Termin des Ersatzfluges grundsätzlich selbst bestimmen können.

Mit Urteil vom 27.06.2023 – X ZR 50/22 – hat der Bundesgerichtshof (BGH) in einem Fall, in dem die Lufthansa AG Flüge im Frühjahr 2020 

• wegen der Corona-Pandemie 

annulliert hatte und zwei Fluggästen die Umbuchung jeweils auf einen Flug

• einige Monate später 

nur gegen Aufpreis ermöglichen wollte, entschieden, dass 

• nach Art. 5 Abs. 1a und Art. 8 Abs. 1c Fluggastrechteverordnung (FluggastrechteVO)  

bei einer Umbuchung 

• infolge einer Flugannullierung 

die Ersatzbeförderung 

• entgeltfrei und 
• unter vergleichbaren Reisebedingungen 

erbracht werden muss und dies auch 

• bei einem außergewöhnlichen Ereignis wie der Corona-Pandemie 

gilt. 

• (Anderer Ansicht war noch das Oberlandesgericht (OLG) Köln, das mit Urteil vom 26.02.2021 – 6 U 127/20 – entschieden hat, dass, wenn von einem Fluggast eine Ersatzbeförderung erst zu einem deutlich späteren Zeitpunkt gewünscht wird, das Flugunternehmen einen Aufpreis verlangen darf).

Nach der Entscheidung des BGH steht nunmehr aber fest, dass, wenn Fluggäste bei einer Flugannullierung, 

• anstelle der Erstattung des Flugpreises, 

eine Ersatzbeförderung wählen, 

• diese nicht in einem unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zum annullierten Flug stehen muss, vielmehr 

die Fluggäste selber bestimmen können, 

• wann

sie den 

• kostenlosen Ersatzflug 

antreten, dafür auch 

• keine Zuzahlung

geleistet werden muss und Voraussetzung lediglich ist, dass 

• Plätze noch 

verfügbar sind (Quelle: LTO Legal Tribune Online).