…. ist erlaubt und stellt keinen Verstoß gegen § 4 Abs. 1 Satz 2 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) dar.
Mit Urteil vom 10.07.2018 – 425 C 2383/18 – hat das Amtsgericht (AG) Dortmund entschieden, dass ein Kraftfahrer, der auf ein anderes,
- vor ihm, nach einer Rotlichtphase an einer Ampel angefahrenes
Fahrzeug auffährt, auch dann allein für den Schaden aufzukommen hat, wenn der Fahrer des vor ihm,
- nach dem Umschalten von Rot- auf Grünlicht
angefahrenen anderen Fahrzeugs,
- wenige Meter nach dem Anfahren plötzlich wegen einer Taube auf der Straße stark gebremst hat.
Danach darf
- in einer Situation, in der, wie nach einem Anfahren, (noch) mit sehr geringer Geschwindigkeit gefahren wird und
- deswegen keine Personenschäden, sondern lediglich Sachschäden an dem eigenen wie an dem fremden Kraftfahrzeug im Falle eines Auffahrunfalls zu erwarten sind,
zum Schutze auch eines kleines Wirbeltieres stark gebremst werden und kann nicht
- allein deshalb, weil es bei einer Taube um ein Kleintier handelt,
verlangt werden, das Tier zu überfahren.
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